Fast alle wissen, wie gefährlich ein Sonnenbrand ist. Und die meisten Kinder laufen heute am Strand mit einer dicken Schicht Sonnencreme herum. Dennoch sollten sich kleine Kinder über Mittag am besten gar nicht in der Sonne aufhalten. Außerdem müssen sie immer mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor eingecremt werden, am besten schon eine halbe Stunde bevor die Kinder an den Strand gehen. Bitte auf eine wasserfeste Sonnencreme achten, denn selbst wenn die Kinder nicht ständig im Wasser sind - auch beim Burgen- und Deichebauen sind sie immer mit dem Wasser in Berührung, sodass normale Sonnenschutzmittel schnell weggewaschen werden.
Am besten sind Sonnenschutzmittel, die nicht nur gegen UV-B-Strahlung wirken, sondern auch gegen UV-A. Für Kinder eignen sich auch Sonnenschutzcremes mit Pigmenten wie Zinkoxid, die das Sonnenlicht reflektieren und auch für Allergiker gut geeignet sind, die einen chemischen Sonnenschutz nicht vertragen. Ebenfalls wichtig: ein T-Shirt mit UV-Schutz anziehen und Kappe aufsetzen.
Eine gute Initiative gibt es an den holländischen Stränden: Seit Neuestem stehen an den Strandzugängen, beispielsweise in Zeeland, Spender mit kostenloser Sonnencreme.
Wer in der Nordsee schwimmen geht, muss mit gefährlichen Strömungen rechnen. Egal, wie gut man schwimmen kann - besser nicht weit hinaus schwimmen! Vor allem Kinder sollten nie so weit ins Wasser gehen, bis sie nicht mehr stehen können. Als mein Sohn klein war, durfte er nur bis zu den Knien ins Wasser. Inzwischen kann er gut schwimmen, darf jedoch nie weiter raus, als er stehen kann. Und das ist nicht der Tipp einer überbesorgten Mutter. Jedes Jahr sterben viele Menschen in den Strömungen der Nordsee.
Weil ich selbst in Scheveningen lebe, bekomme ich die Rettungshubschrauber und die Zeitungsberichte regelmäßig mit. Im Sommer werden ankommende Urlauber und Strandbesucher sogar schon in den Bahnhöfen (z.B. von Den Haag) gewarnt, um bei einem Bad im Meer auf die Strömung zu achten. Es ist somit auch nachvollziehbar, warum man nicht mit Schlauchboot und Luftmatratze hinaus ins Meer paddeln darf. Bitte beachtet: In der Nähe der steinernen Wellenbrecher sind die Strömungen am stärksten.
An der deutschen und holländischen Nordseeküste gibt es glücklicherweise keine lebensgefährlichen Quallen. Dennoch kann eine Berührung mit der roten Feuerqualle oder der bläulichen Nesselqualle unangenehme Folgen haben. Eine Qualle scheidet bei Kontakt Stoffe aus, die schmerzhafte Reizungen und Schwellungen der Haut sowie Entzündungen hervorrufen können. Außerdem kann der Giftstoff zu Kreislaufproblemen führen oder allergische Reaktion auslösen. Dagegen hilft am besten verdünnter Essig (den man ja meistens nicht am Strand dabei hat, in Australien dagegen soll er in Kanistern am Strand stehen) oder Meerwasser (natürlich reichlich vorhanden). Ebenfalls helfen soll das Eincremen mit Soventol-Gel, das man meistens gegen Mückenstiche und Sonnenbrand verwendet.