Eine Klimatherapie an der Nordsee empfiehlt sich vor allem bei Kindern bzw. Erwachsenen mit Neurodermitis und Schuppenflechte.
Aerosole enthalten feine Salwasserpartikeln, die durch die Brandung und den Wind freigesetzt werden. Ist die Haut des Kindes unbekleidet, können diese Aerosole durch die Luft auf die Haut gelangen und dort ihre heilende Kraft entfalten. Diese Aerosole haben die Fähigkeit, die Durchblutung der Haut zu normalisieren.
Noch mehr Salzwasserteilchen gelangen durch ein Meerbad an die Haut des Kindes. Ein Bad im Meer oder das Einreiben mit Meerwasser fördert beispielsweise bei Schuppenflechte das Ablösen der Schuppen. Hinzu kommt der heilende Effekt des Meersalzes, das viele Mineralien und Spurenelemente enthält. Diese Bestandteile sind entzündungshemmend, hautglättend und regen den Stoffwechsel an. Zudem können Salzwasserpartikel dazu beitragen, den Juckreiz zu lindern und die Haut zu beruhigen.
Die UV-Strahlung der Sonne trägt zur Heilung der Haut bei und fördert deren Durchblutung. Doch vor allem in den ersten Tagen am Meer sollte man sich erst einmal langsam an die Sonne gewöhnen.
Es wurde eine Untersuchung mit 667 Patienten durchgeführt, die an Neurodermitis litten. Diese Patienten verbrachten mehrere Wochen in Kliniken an der Nord- und Ostsee. Bei 93 Prozent der Patienten verbesserte sich die Haut nach der Klimatherapie. Zur Therapie gehörten Meerwasserbäder und künstliche UV-Bestrahlung als Ergänzung zur natürlichen Sonnenstrahlung.